Es ist Herbst und ich habe wieder mal das Glück draussen sitzen zu dürfen und in die farbigen Hügel zu blicken. Gerade wurden an unserem Lieblingsplatz im Piemont kistenweise Äpfel angeschleppt. Mit diesen werden hier fabelhafte Tartes, Strudel und Marmeladen eingemacht. Die letzten Trauben für den Wein werden geerntet und mit einigen wird die hier bekannte Cogna (eine stark eingekochte Trauben, Apfel, Kürbis Konfi zum Käse) gemacht.
Also egal wo hin ich mich auch im Garten oder in die Gaststube zum arbeiten platziere es riecht einfach herrlich, zu herrlich. Inspiriert durch all die Düfte und Eindrücke, habe ich Euch ein Rezept ausgegraben das einfach zur Jahreszeit passt. Es ist einfach abzuändern, zBsp. mit Birnen oder dünn gehobelten Quitten.
Für den Mürbeteig benötigst Du:
125 g Butter, 225 g Mehl, 30 g gemahlene Mandeln, 70 g Zucker, 1 Prise Salz, 1 Ei
Für den Teig alle Zutaten miteinander vermengen bis ein glatter Teig
ohne Klümpchen entsteht. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und in den
Kühlschrank legen – mindestens eine Stunde, besser über Nacht.
Anschließend den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche legen und etwas
ruhen lassen, damit er Raumtemperatur annimmt. Dann lässt er sich
leichter verarbeiten.
Für den Belag benötigst Du:
4 bis 5 mittelgroße Äpfel
6 – 8 cl Calvados
2 EL dunkler Muscovado Zucker (alternativ Rohrzucker
3 EL Puderzucker aus Rohrzucker (alternativ normaler Puderzucker)
250 g Crème fraîche
3 Eigelb
Benutzte Werkzeuge:
Tarteform mit Hebeboden ca. 24 – 26cm gross*
Butter für die Form
Blindbackbohnen*
Zubereitung
Für den Belag musst Du die Äpfel schälen, entkernen und in dünne
Scheiben oder Stücke schneiden. Alle Stücke in eine Schüssel füllen und
mit Calvados beträufeln. Das Ganze etwa eine Stunde ziehen lassen und ab
und an umrühren. Wer mag kann auch eine Hand voll Rosinen in Calvados
einlegen.
Nun die Backform mit Butter einfetten. Inzwischen den Backofen auf 180 Grad vorheizen. (ich backe Ober-Unterhitze)
Den Teig nun ausrollen, so dass er etwa 0,5cm dick ist und in die Form
passt. Wem der Teig reißt, der kann ihn auch Stück für Stück in die Form
legen und mit einer Blechrolle auswallen. Dann sieht er zwar
handgemachter aus, wird aber unter Umständen auch ungleichmäßiger.
Den fertigen Teig in der Form dann mehrmals mit einer Gabel einstechen.
Bevor Du den Teig in den Ofen schiebst, bedecke ihn mit Backpapier
und belege dieses wiederum mit Blindbackbohnen. Dann hebt sich der Teig
nicht ungleichmäßig nach oben und lässt sich nach dem Backen leichter
belegen.
Nun die mit Teig ausgelegte Form für etwa 15 Minuten in den Backofen
schieben. Der Teig muss danach trocken sein, sonst lass ihn einfach noch
einmal ohne die Hülsenfrüchte und die Abdeckung etwas länger backen.
Nimm den Tarteboden aus dem Ofen.
Verteile 2 EL Muscovadozucker auf den Tarteboden. Die Äpfel abgießen
und den Calvados in einer kleinen Schüssel auffangen. Verteile die
Aepfel nun auf dem Teigboden.
Die Tarte nun erneut 30 Minuten in den Ofen schieben.
Die Äpfel sollen danach leicht goldig oder braun sein. Der Teig
sollte dabei nicht sehr viel dunkler werden, sonst musst Du ihn mit
Alufolie abdecken.
Unterdessen den Calvados mit den restlichen drei EL Zucker vermischen,
dann kräftig mit den Eigelben und dem Crème fraîche verrühren.
Wenn die Tarte aus dem Ofen kommt, die Masse über die Äpfel giessen.
Das Ganze noch einmal in den Ofen schieben und weitere 15 Minuten
backen. Gegen Ende solltet Ihr den Kuchen beobachten. Die Creme muss
stocken.
Wenn alles fertig ist, die Tarte etwa zehn Minuten abkühlen lassen.
Am besten schmeckte die Tarte noch warm aus dem Ofen. Danach fällt
sie etwas in sich zusammen und bekommt leichte Risse. Was aber dem
Geschmack nichts antut.
Den Kuchen mit Crème fraîche oder leicht geschlagenem Rahm servieren.